Theobald Hock wird 1573 im heute saarländischen Limbach bei Homburg geboren. Durch die Gunst seines Landesherrn, des calvinistischen Johann I. von Pfalz-Zweibrücken, erhält er im Kloster Hornbach eine umfassende humanistische Ausbildung. In einer Zeit der Religionskriege steht Hock auf der Seite der Protestanten. So kommt er nach Prag und in den Dienst des böhmischen Adligen Peter Wok von Rosenberg. 1601 erscheint „Schönes Blumenfeld“ in einer einzigen zeitgenössischen Auflage. Aus den neunzig Gedichten haben die Herausgeber die besten 56 ausgewählt. 

 

Der Band präsentiert die Gedichte in ihrer originalen Fassung und einer dem Barocken ähnelnden Schrift – und daneben in vorsichtig modernisierter Übertragung zur besseren Lektüre. Hocks Gedichte mischen oft Ernst und Spaß, Lehrhaftes und Belustigendes. Dem Spaßigen stehen Vergänglichkeitsklagen gegenüber. Hock, Vorläufer der Barockdichtung kontrastiert Lust und Leid, Hoffnung und Vergehen, die Begehrlichkeit des Menschen und die Eitelkeit alles Strebens. Dass er als Dichter nicht zu den großen Namen der Zeit gehörte, liegt an seinem weiteren Lebenslauf: In den religiösen Wirren der Zeit zwischen Aufstieg und Absturz lavierend, verliert sich seine Spur 1624 als Abgabeneintreiber im Elsass. Über 100 Jahre nach der letzten Ausgabe wird Hocks Werk wieder zugänglich.  Die Herausgeber und der Literaturwissenschaftler Dr. Reiner Marx haben den Gedichten Nachworte zu Leben und Werk Hocks beigegeben.

 

 

ISBN 978-3-936950-50-2
218 Seiten, Hardcover mit SU
19,90€
 

 


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