Im Jahr 2018 steht in der Pfalz und im Ostteil des Saarlandes die 200-Jahrfeier der Vereinigten Protestantisch-Evangelisch-Christlichen Kirche der Pfalz an. Hierzu legt der Pfarrer, Kirchenhistoriker und theologische Lehrer Dr. Bernhard H. Bonkhoff eine zweibändige Pfälzische Kirchengeschichte vor. Band I umfasst die ersten 100 Jahre der pfälzischen Unionskirche von 1818 bis 1918, als der katholische König von Bayern der summus episcopus dieser evangelischen Kirche war. 

 

Die staatliche und kirchliche Entwicklung der Pfalz innerhalb dieses gesamtbayerischen Handlungsrahmen war schon 1986 und 1993 Thema des Autors, der in diesem Band frühere Arbeiten in neuer, aktualisierter Form vorlegt. Das kirchliche und politische Eigenleben der Pfalz hatte mehrfach größere Unstimmigkeiten mit dem bayerischen Gesamtstaat zur Folge. Die Jahreszahlen des Hambacher Festes 1832 und der Revolution von 1848/49 stehen dafür beispielhaft. Die kirchlich-theologische Entwicklung vom modernen Rationalismus zum biblisch-reformatorischen Christentum, die sich in allen deutschen Landeskirchen des 19. Jahrhundert vollzog, hat auch in der Pfalz bleibende Spuren hinterlassen. Damit geht auf allen theologischen Flügeln ein zunehmender Nationalismus einher, der sich im Ersten Weltkrieg entlädt und das bisherige staatliche und kirchliche Gefüge zum Einsturz bringt. Im Anhang sind die Grundlagentexte von der Vereinigungsurkunde bis zu den Satzungen der einzelnen kirchenpolitischen Gruppen dokumentiert.

 

»Das gewaltige und verdienstvolle Werk Bernhard Bonkhoffs lebt […] von seiner ungewöhnlich großen Kenntnis der Sachverhalte, seiner Treue zu den Quellen und seiner damit einhergehenden Akribie […].« (Jahrbuch für evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes, Band 67-2018)

 

 

 

ISBN 978-3-95602-089-6
384 Seiten, Hardcover
39,90 € 

 

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